Mediation

Soziale Konflikte sind unvermeidbare Begleiterscheinungen menschlicher Interaktion.  Ist die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien erst einmal gestört, wird es schnell unsachlich. In manchen Fällen bricht die Kommunikation sogar ganz ab.

Wenn Gefühle den Verstand blockieren, scheint die Lösung des Problems für die Betroffenen unmöglich, denn alle Gedanken kreisen nur um den Konflikt, es werden Schuldzuweisungen vorgenommen... 

 

Allgemeine Erläuterungen zum Verfahren:

MEDIATION ist ein freiwilliges, eigenverantwortliches Verfahren zur Konfliktbeilegung. Hier können von Streit betroffene Personen oder Personengruppen mit Hilfe eines Mediators, der durch eine gezielt strukturierte Vorgehensweise durch das Verfahren führt und verhärtete Kommunikationsstrukturen aufbricht, ihre Streitigkeiten im gegenseitigen Einvernehmen beilegen. 

 

Es geht bei einer Mediation ganz anders, als beispielsweise bei gerichtlichen Verfahren - nicht darum, wer Recht hat (oder Recht bekommt) und auch nicht darum, was im Detail in der Vergangenheit zwischen den Konfliktparteien (Medianten) passiert ist. 

Ziel einer Mediation ist es, auf einen gemeinsamen Konsens bezüglich der ursprünglichen Problematik hinzuarbeiten und sich darauf zu verständigen, wie man in Zukunft konstruktiv miteinander umgehen kann. Dies mündet in einer schriftlich fixierten Vereinbarung, die von beiden Seiten unterzeichnet wird.

Aufgaben des Mediators:

Ein Mediator - in seiner Funktion als unabhängige, neutrale Person - leitet das Verfahren und steuert die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien. 

Der Mediator lenkt den Verlauf, wertet jedoch nicht und unterbreitet auch keinerlei Lösungsvorschläge. Er ist in seiner Funktion - unabhängig von seinem Hintergrundberuf - kein Rechtsberater. Der Mediator schuldet den Medianten weder den erfolgreichen Abschluss der abschließenden Vereinbarung, noch deren Gestaltung. Vielmehr ist es seine Aufgabe, dieses Verfahren durch Förderung der Kommunikation sowie der Generierung von Lösungsoptionen zu unterstützen.

 


 

 

"Jenseits von RICHTIG und FALSCH liegt ein Garten -

dort werden wir uns treffen!"

 

(Rumi)



Positive Aspekte, die für eine Mediation Sprechen:

 

Mediation bietet unterschiedliche Möglichkeiten, auf die Bedürfnisse der Konfliktparteien einzugehen und basiert auf der freiwilligen Teilnahme der am Konflikt Beteiligten, welche 

  • autonom entscheiden, welchen Verlauf die Bearbeitung der einzelnen Themen nimmt, bzw. mit welcher Intensität Themen besprochen werden
  • im Verfahrensverlauf gleichberechtigt sind und inhaltlich steuern und mitbestimmen können
  • verschiedene Positionen einnehmen können
  • während der Mediation ausreichend Gelegenheit erhalten,  sich in einer fairen und angemessenen Art und Weise zu äußern und ihre Interessen und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen
  • die Möglichkeit bekommen, Lösungsvorschläge zu unterbreiten
  • bezüglich des Fortganges einen zeitlichen Rahmen setzen können.  

Die einzelnen Phasen der Mediation erfolgen aufeinander aufbauend und deren Inhalte werden immer wieder auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, was wiederum den Ausgangspunkt für die nächste Phase des Verfahrens bildet. Dies bietet den Beteiligten besonders bei hoher Komplexität  des Konfliktgeschehens eine hilfreiche Orientierungshilfe.

 

Eine Mediation beruht auf dem Grundsatz der Vertraulichkeit und findet vorrangig an einem neutralen Ort statt, so dass Außenstehende nichts davon mitbekommen. 

 

Alle Teilnehmer (Mediator und Medianten) haben jederzeit die Möglichkeit, das Verfahren zu beenden.